"Legend-Fallender Himmel"




Preis: 17,95€
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Autor: Marie Lu
Seitenzahl: (Bei der gebundenen Ausgabe) 363 Seiten
Verlag: Loewe Verlag
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 14-17 Jahre
Erscheinungsdatum: 10.September 2012
Genre: Dystopie






Das Cover von "Legend-Fallender Himmel" ist ziemlich simpel gestaltet. Der Hintergrund ist komplett in weiß gehalten und in der Mitte ist ziemlich groß und gold das Emblem der Republik zu sehen. Ich finde, dass dadurch schon ziemlich deutlich wird, was für eine große Rolle die Republik in diesem Buch spielt. Sowohl für die Charaktere und ansich die Menschen in diesem Buch, als auch für die ganze Handlung, was in Dystopien allerdings relativ üblich ist.




Links und Rechts findet ihr die englischen Cover, das in der Mitte ist das Koreanische.





Inhalt: Wenn Liebe zur Legende wird. 
Ich werde dich finden. Ich werde die Straßen von Los Angeles nach dir durchkämmen. Jede Straße der Republik, wenn es sein muss. Ich werde dich in die Irre führen und überlisten, ich werde lügen, betrügen und stehlen, um dihc zu finden, dich aus deinem Versteck locken und dich jagen, bis es keinen Ort mehr gibt, an den du fliehen kannst. Das verspreche ich dir: Dein Leben gehört mir.
Eine Welt der Unterdrückung. Rachegfühle, die durch falsche Anschuldigungen genährt werden. Und Hass, dem eine grenzenlose Liebe entgegentritt. Dies ist die Geschichte von Day und June. Getrennt sind sie erbitterte Gegner, aber zusammen sind sie eine Legende.

Klappentext: Der unbändige Wunsch nach Rache führt June auf Days Spur. Sie, ausgebildet zum Aufspüren und Töten von Regimegegnern, erschleicht sich sein Vertrauen. Doch Day, der meistgesuchte Verbrecher der Rebublik, erweist sich als loyal und selbstlos- angetrieben von einem unerschütterlichen Gerechtigkeitssinn. June beginnt, die Welt durch seine Augen zu sehen. Ist Day tatsächlich der Mörder ihres Bruders? Fest zu spät erkennt June, dass sue nur eine Spielfigur in einem perfiden, verräterischen Plan ist.


Also wenn ich ehrlich bin, weiß ich gar nicht, wieso ich meine erste Buch-Rezi über dieses Buch schreibe. Legend war eigentlich eines der wenigen Bücher, die mich in eine richtig eLeseflaute gestürzt hat. Ich hatte es mir kurz nach der Veröffnetlichung gekauft und seitdem stand es nur in meinem Regal herum. Vor einigen Wochen hatte ich mich dann aber doch aufgerafft und angefangen es zu lesen, habe allerdings nach wenigen Kapiteln schon wieder aufgehört zu lesen. Vielleicht lag es daran, dass ich so viele Empfehlungen und gute Rezensionen über dieses Buch gelesen hatte und mir nun sehr viel davon erwartet hatte, vielleicht auch, weil mich bisher noch keine einzige von mir gelesene Dystopie enttäuscht hat und daher die Erwartungen an dieses Buch sehr hoch waren. Doch wenn ich ehrlich sein soll: Legend hat mich zu Anfang einfach überhaupt nicht überzeugt. Es lag nicht am Schreibstil von Marie Lu, denn dieser hat mich auch anfangs schon sehr angesprochen. Die Sätze waren flüssig, einfach zu lesen, sodass man sie von Anfang an verstehen konnte und nicht jeden zweiten Satz noch einmal lesen musste. Sie hat es geschafft den Faire, den Dystopien meistens versprühen, richtig herüberzubringen- eine gute Mischung aus Anspannung, dem Unverständnis unsererseits -weil wir das Verhalten vieler Leute dort nicht nachvollziehen können-, aber trotz dem großen Unterschied, den diese Regierung und diese Zeit mit der unseren haben und trotz manchen Malen, wo ich mir gedacht habe "Wie können diese Leute so handeln?" konnte man sich im großen und ganzen immer vorstellen, wieso die Charaktere so gehandet haben, wie sie es haben getan haben. Diese Mischung schaffen meiner Meinung nach nicht viele Autoren einer Dystopie. Tja, aber woran lag meine einztige Leseflaute dann? An den Charakteren hat es nämlich auch nciht gelegen. Sie waren gut ausgearbeitet, hatten ihre eigene Vergangenheit, die sie geprägt hat und die sie verändert hat. Sie haben sich so verhalten, wie sie es für richtig hielten, beide der Hauptprotagonisten -Day und June- auf ihre eigene Weise. Nämlich so wie sie aufgewachsen und erzogen wurden. Day ist abgehärtet, vorsichtig, misstrauisch, skeptisch. Alles Eigenschaften, die er durch die früheren schlechten Erfahrungen mit der Regierung, aber auch durch sein späteres Leben auf der Straße gelernt hat. Trotz allem ist Day aber kein Unmensch. Er vertraut zwar nicht wirklich schnell, aber er liebt seine Familie, was man in jeder seienr Handlungen wiedererkennt. Alles, was Day tut, spielt im Nachhinein darauf hinaus, dass er seine Familie und die Menschen die er liebt, schützen möchte. Auch wenn das seine eigenes Leid beziehungsweise auch seinen Tod bedeuten könnte. 
June ist da eigentlich nicht viel anders. Es wirkt zwar als ob sie alles hätte. Erfolg, Geld, Glück, Geschicklichkeit, Wissen, Schutz. Alles was man sich wünschen könnte. Durch ihren Bruder ist sie mit der Regierung auf gutem Fuße gestellt udn wird in mancher Hinsicht regelrecht bevorzugt. Genauso wie auch Day ist auch sie eine perfekte Kämpferin- nur das sie dazu ausgebildet wurde zu kämpfen, zu töten. Eine perfekte Soldatin im Kampf der Regierung. 
Möglicherweise wirkt sie auf einige der Charaktere im Buch -und seien es nur die Menschen, die dort leben- kalt, rücksichtslos und von der Regierung geprägt. Doch auch wenn sie mit ihrer EInschätzung wahrscheinlich sogar richtig liegen, so ist sie kein Monster ohne Gefühle.
Sie liebt ihren Bruder- mehr als alles andere, würde ich behaupten, was unter den gegebenen Umständen aber auhc mehr als verständlich ist. Sie würde für ihn alles riskieren und alles geben. Andersherum war es wahrscheinlich nicht anders, bis er ermordet wird. 
Hier ist der erste Makel, den ich aufzählen könnte. Meiner Meinung nach trauert June nicht wirklich um ihn- zumindest nicht so, wie es ein 15-jähriges Mädchen normalerweise machen würde, wenn sie den wichtigsten Menschen in ihrem Leben verliert und von jetzt auf gleich völlig auf sich allein gestellt zu sein scheint. Sie bleibt trotz allem diszipliniert und macht beinahe so weiter, als ob nichts passiert wäre. Besonders in dem ersten Teil des Buches finde ich, dass die Momente, in denen sie offensichtlich um ihren Bruder trauert viel zu kurz kommen, doch mit der Zeit ändert sich dies glücklicherweise. 
Durch die zwei Sichten, die Marie Lu eingebaut hat, kann man das was Day und June fühlen gut nachempfinden und es sind auch wirklich gut durchdachte und ausgearbeitete Charaktere und obwohl das bei den anderen weniger der Fall ist als bei ihnen, haben auch die Nebencharaktere mich überzeugt. Sie alle waren anders, hatten andere Eigenschaften und wirkten komplett verschieden und was ich besonders wichtig fand: Sie wirkten nicht nutzlos oder nebensächlich, sondern auch sie hatten einen wichtigen -und nicht wegzudenkenden- Teil in der Handlung der Geschichte. 
Die Handlung der Geschichte war eigentlich auch ziemlich gut. Es gab keine unnötigen oder langatmigen Szenen, es war immer spannend oder zumindest eine interessante und wichtige Szene zwischen den Personen- beispielsweise zwischen Day und seiner Familie oder June und einem Regierungsmitglied. 
Die Art, wie man von verschiedenen Details, wichtigen Informationen oder Teilen aus der Vergangenheit von Day und June erfärht hat mir auch sehr gut gefallen, da sie -erstens- nicht alle auf einmal kamen und -zweitens- sehr gut und originell verpackt waren. Es wurde auch dadurch nie wirklich langweilig und man hat sich immer wieder gewundert, wie verzwickt und schockierend die ganze Lage doch ist, wie skrupellos die Regierung handelt und die Verwunderung, wie so etwas überhaupt passieren konnte, steigt. 
Das Ende. EIgentlich bin ich, was das angeht, ein großer Fan von spektakulären Kämpfen -wie es zum Beispiel in Fantasy-Romanen oft der Fall ist- oder wenn es mehr ein Liebesroman ist, eine romantische Szene zwischen den Hauptprotagonisten, doch dies beides war hier nicht wirklich der Fall. Zwar war es eine Szene zwischen Day und June, doch war die Szene nicht wirklich romantisch und es gab auch keinen gemeinen Cliffhanger, der aufs nächste Buch hoffen lässt. Natürlich stehen noch viele Dinge offen, die man in den nächsten Büchern erfahren wird und die noch geklärt werden müssen, doch das Ende an sich enthielt so eine Stelle, wo man sich denkt "Mist! Da hätte ich jetztt gern weitergelesen!" nicht unbedingt. Trotz seienr Schlichtheit oder vielleicht auch gerade deswegen mochte ich die Endszene trotzdem. 
Die Idee an sich hat mir so oder so sehr gut gefallen -sonst hätte ich mir das Buch ja auch nicht gekauft-, da mich die besonderen Gegebenheiten mit der Regierung doch sehr angesprochen haben. ImLaufe des Buches werden diese sogar noch brisanter und unterscheiden sich deutlich von den anderer Dystopien. 
Jetzt habe ich aber immer noch nicht gesagt, was mich anfangs an dem Buch gestört hat. Irgendwie kann ich das selbst nicht ganz sagen, aber wirklich begeistert hat mich das Buch eigentlich erst nach der ersten Begegnug von Day und June. Davor habe ich mich eher durch das Buch gequält, da ich fand und auch immer noch finde, dass der Tod von Junes Bruder nicht ganz so gut gelöst wurde.  Ansonsten ist es aber ein wirklich gutes Buch und ich bin froh, dass ich es gelesen habe, denn sonst hätte ich es sicherlich bereut.



Alles in allem finde ich den Anfang nicht ganz gelungen und teilweise gab es auch kleiner Macken innerhalb des Buches, aber im Großen und Ganzen ist das Buch doch sehr lesenswert und ich weiß nun auch, wieso ich gerade zu diesem Buch meine erste Rezension schreibe. Nämlich, weil dies eines der Bücher ist, das mich ehrlich überrascht hat. Nach Anfang der Geschichte hätte ich nämlich wirklich nicht damit gerechnet, dass es noch so gut werden würde und wurde dadurch noch eines Besseren belehrt. 

Punkte:
Wegen einiger Unstimmigkeiten und Dingen, die mich gestört haben, aber weil es dennoch empfehlenswert ist, gebe ich diesem Buch 4 Punkte. 
Mein Lieblingszitat in diesem Buch liegt relativ am Ende, nämlich auf Seite 363 und lautet "Jeder Tag bedeutet vierundzwanzig neue Stunden. Jeder Tag bedeutet, dass alles möglich ist. Man lebt den Moment oder man stirbt darin, aber man lebt sein Leben einen Tag nach dem anderen." [...] "Und man versucht imer auf die Sonnenseite zu gelangen. Ins Licht."

Da dies eine Trilogie ist, wird es davon noch zwei weitere Teile geben. Der erste davon - "Legend-Schwelender Sturm"- erscheint am 16.September 2013 und wird Hier erhältlich sein.

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